top of page
4873749_edited.jpg

Planungshinweise für nachhaltige Wohnbauten im Asylbereich

Aktualisiert: 1. Nov.

Publikation:

Publikation


Was sich im Hinblick auf das Bereitstellen von geeignetem Wohnraum für geflüchtete Personen mit längerfristiger Aufenthaltsperspektive in der Schweiz zu beachten lohnt.

Überlegungen aus architektonischer, gesellschaftlicher und finanzieller Sicht für kommunale und kantonale Behörden, für Kommissionen, Planer:innen und weitere Interessierte.

 

In der Schweiz haben fast 90 Prozent aller „Personen des Asylbereichs“ einen Status, mit dem ein längerfristiger Aufenthalt und ganz offiziell eine Integrationsperspektive verbunden werden. Es handelt sich dabei um anerkannte Flüchtlinge, vorläufig Aufgenommene und Personen mit einem Schutzstatus S. Mittelfristig werden viele von ihnen einmal ein gewöhnlicher Teil der Wohnbevölkerung dieses Landes sein.


Auf dem Weg in die Selbständigkeit brauchen diese Personen über eine gewisse Zeit die Unterstützung der öffentlichen Hand. Dabei werden sie von den zuständigen kommunalen oder kantonalen Behörden in eigens für sie vorgesehenen Wohnungen und Liegenschaften untergebracht. Zugespitzt gilt auch in diesem Fall: Wie gewohnt, so integriert.


Architekten des Vereins HUMA und Expert*innen von BEC präsentieren in dieser Online-Publikation Planungshinweise hinsichtlich der Konzipierung von ökologisch, sozial und finanziell nachhaltigen Wohnbauten – primär im kommunalen, sekundär im kantonalen Asyl- und Integrationskontext. Im Sinne einer gesellschaftlichen  Kontextualisierung der architektonisch ausgerichteten Überlegungen befürworten die Autor:innen einleitend,


  • nachhaltigen Wohnraum für Geflüchtete grundsätzlich auch mit Blick auf weitere Personengruppen zu konzipieren,

  • mehr individuelle Lebensqualität im Wohnbereich nicht nur mit Vorteilen für die Geflüchteten, sondern auch mit Gewinnen für das Gemeinwesen zu verknüpfen,

  • „Normalisierung der Lebensverhältnisse“ auch bezüglich Wohnen als geeignetes Leitmotiv auf Gemeindeebene zu sehen,

  • private Unterbringung unter Umständen als Alternative zu einem Bauprojekt oder als temporäre Überbrückungslösung in Betracht zu ziehen.


Die einzelnen architektonischen Planungshinweise sowie die Checklisten im Anhang beziehen sich auf die verschiedenen technisch-planerischen Aspekte eines entsprechenden Bauvorhabens. Die sorgfältige, inklusive und kostenbewusste Haltung, die diese Ausführungen prägt, illustrieren beispielhaft die folgenden Anliegen der Autor:innen:


  • Bei der Frage nach Umnutzung, Umbau oder Neubau nachhaltige Lösungen favorisieren.

  • Mit Blick auf unterschiedliche zukünftige Bewohner:innen eine flexible, tragfähige Gebäudenutzung vorsehen.

  • Beim Raumprogramm mögliche zukünftige Veränderungen mitdenken.

  • Von Synergien beim Nutzen öffentlicher Infrastruktur oder bei der Zusammenarbeit mit Institutionen in der Nachbarschaft profitieren.

  • Kinderfreundlichkeit und Gendersensibilität in allen Teilen des Bauvorhabens gewährleisten.


Abschliessend veranschaulichen fiktive Modellplanungen die vorangehenden Ausführungen im Dossier. Sie zeigen (1) den möglichen Umbau eines Gewerbegebäudes zu einer Gemeinschaftsunterkunft und (2) einen möglichen Neubau, der sich bezüglich Privatsphäre am „Clusterwohnen“ orientiert. Vier Checklisten unterstützen Planende dabei, bei einer entsprechenden Projektarbeit an alles zu denken.



Logo

©2023 von Büro Exchange & Cooperation BEC GmbH

©2023 von BEC Büro Exchange & Cooperation

Dienerstrasse 30, 8004 Zürich

bottom of page